Kraft der Kräuter


Kräuterbücher habe ich in der Zwischenzeit schon viele gelesen. Alle haben meistens auch einen großen Bereich für Rezepte und Anwendungen. Aber das Buch "Die Kraft der Kräuter nutzen“ erschienen im Löwenzahnverlag, ist umfassend und einfach in der Handhabung. Die Rezepte und Anwendungen sind unkompliziert nachzumachen. Es werden nicht nur krautige Pflanzen und Früchte in der Küche verarbeitet, sondern auch Pflanzenteile von Bäumen und Sträuchern. Was mir sehr gut gefallen hat, sind die Tipps der Kräuter-Apothekerin und der umfassende Wissensschatz, der auf 413 Seiten von Kräuterfrauen präsentiert wird und auf noch zusätzlichen 22 Seiten ein Gesicht bekommt. Hier findet man in alphabetischer Reihenfolge die Porträts der einzelnen Frauen. Dort erfährt man vom Alter, Wohnort, Beruf, Herkunft des Kräuterwissens und deren persönliches Kräuter-Credo. Den Autoren war es wichtig, dass der Leser erfährt woher die Frauen ihr Kräuterwissen haben und welche Weltanschauung hinter den Rezepten zu den Kräutern steckt.

350 Rezepte und Tipps die zu Hause erprobt worden sind. Die Kräuteranwendungen umfassen alle Lebensbereiche: Hausapotheke, Körper- und Schönheitspflege, Küche, Haus und Garten. Ich habe davon schon einiges selber mit Erfolg ausprobiert. Mehr zu dem Buch " Kraft der Kräuter nutzen" finden Sie hier...

Ein Salatrezept aus dem Buch


Frischer Wildkräuter-Salat
Entwickelt von Helga Seeberg Haller
Für 4 Personen

4 Handvoll Wildkräuter, z.B. Löwenzahnblätter, Löwenzahnknospen, Erdbeerblätter, Himbeerblätter, Kresse, Spitzwegerichblätter, Scharfgarbenblätter, Melde, Vogelmiere,  Birkenblätter, Gänseblümchen, Veilchen, Franzosenkraut, Fichtenzipfel.
-etwas Olivenöl   -etwas Apfelessig  -etwas Kräutersalz
Alle Kräuter fein zupfen und vermischen, das Salatdressing aus Olivenöl, Apfelessig und Kräutersalz dazugeben.
Dieser Salat ist reich an Vitaminen und Mineralien!

Hier ein paar Porträts von Pflanzen die ich selbst sehr gerne benutze.                                                      
Meistens gehe ich einmal quer durch den Garten und pflücke was gerade so da ist. Ich zerkleinere
alles und reichere damit die Salate, Gemüse, Eintöpfe und Suppen an. Damit die Kräuter ohne
Vitaminverlust zerkleinert werden, benutze ich dafür eine Kräuterschere. Da ich meistens immer
eilig bin, ist so eine Schere eine große Arbeitserleichterung.









Wald-Erdbeere Fragaria vesca,
auch Monatserdbeere genannt. Sie hat kleine Früchte die bis zum Herbst geerntet werden können. Aber auch die jungen Blätter bereichern Salate.

Carl von Linné, der berühmte schwedische Botaniker, der im 18. Jahrhundert lebte, soll sich durch eine Kur mit Erdbeerblättertee und frischen Walderdbeeren von der Gicht befreit haben.









Giersch Aegopodium podagraria

Der volkstümliche Name Gichtkraut weißt schon darauf hin, dass der Giersch immer schon bei Gicht eingesetzt wurde. Es ist ein Unverwüstliches Unkraut, aber genau diese unverwüstliche Kraft mache ich mir in der Küche zunutze.
Die stetig nachwachsenden jungen Blätter kommen bei mir in fast jede Speise.
Lesen Sie dazu die Gartengeschichte über den Giersch von Antje Peters-Reimann





Mädesüß Filipendula ulmaria

Eine sehr schmackhafte Pflanze. Ich verwende die Blätter und Blüten, später auch die köstlichen Samen.
Meine Verwendung ist: in Salaten, Kräuterbutter und zum aromatisieren von süßen Speisen.
Der kleingehackte Samen in Kuchen oder Pfannkuchen – ein Gedicht.
Mädesüß schmeckt wunderbar und hat eine entzündungshemmende Wirkung.

                 








Wilder Majoran – Oregano - Dost

Eine wunderbare Würzpflanze, ich verwende sie fast tagtäglich in ganz vielen Speisen. Man muß selber ausprobieren wie es schmeckt und in welcher Menge er am besten verwendet wird.
Er wirkt anregend, antiseptisch und appetitanregend.



 



Buchenblätter - hier im Bilde die gemeine Hainbuche Carpinus betulus

Früher wurde in meiner Gegend, dem Bergischen Land, oft Heckenmus gegessen.
Junge Buchenblätter mit Kartoffeln untereinander gekocht. Sie ergeben aber auch einen schönen Salat oder einen leckeren Brotbelag. Ein gutes Mittel gegen die Frühjahrsmüdigkeit.


                                  




Birke – Betula

Schon im Altertum kannte man die heilende Kraft des Saftes, den man auch heute noch aus den Bäumen gewinnt, bei Rheuma und Gicht. Daraus wird Birkenwein und Haarwasser hergestellt.
Aber auch die Blätter lassen sich im Salat oder als Brotbelag verwenden.

Birken sind meistens überall zu finden. Man erkennt sie sehr gut an der weißen rissigen Rinde.